Œuvre
Malerei, Monotypie, Skulpturen
Malerei,
Monotypie und Skulpturen
Malerei
„Kunst gibt nicht das Sichtbare wieder, sondern Kunst macht sichtbar.“
Paul Klee
Materialvielfalt
Oft male ich direkt auf dem Boden – sitzend, stehend, mich bewegend – Leinwand, Holz oder Papier vor mir liegend. Oder ich wechsle zur Staffelei, trete ein paar Schritte zurück, um dann wieder in das Werk einzutauchen, hinein zu gehen und weiter zu arbeiten. Ich empfinde mich in diesem Prozess so, als wäre ich direkt im Bild – um mich herum ist alles vergessen.
Im Atelier hat es eine große Vielfalt an Materialien. Das bietet mir die Möglichkeit genau das auszudrücken, was im Moment zu Tage treten möchte. Holz, Leinwand, Pigmente, Leinöl, Acrylfarbe und Pinsel in allen Größen und Formen liegen bereit und reden in ihren ganz eigenen Sprachen.
Einige Bilder entstehen auch draußen im Freien unter Einwirkung der Elemente. Ich gehe in den Garten oder an Orte, die mich berühren. Ich kann den Ort spüren. Wind schneidet mir ins Gesicht und weht Gräser und Sand auf die Leinwand um sich dort mit der Farbe zu verbinden. Bei der Plein-Air-Malerei nehmen Ort, Wetter, Atmosphäre und die Tagesstimmung direkten Einfluss auf das Bild.
So entstehen in einem meditativen und gleichzeitig pulsierenden Arbeitsprozess Seelenlandschaften an der Grenze zwischen gegenständlicher Landschaftsmalerei und Abstrakter Kunst.

Skulpturen
„Wenn ich mit der Arbeit beginne, konzentriere ich mich ganz auf die abstrakten Eigenschaften, auf das Material, die Form, die eine Arbeit annimmt, auf die Größe, das Format, die Positionierung und die Ausrichtung im Raum. […] Für mich ist das ein Gesamteindruck, der mit mir und meinem Leben zu tun hat. Das kann man nicht aufspalten in Idee oder Komposition oder Form.“
Eva Hesse
Proportionen
Meine Skulpturen entstehen, indem ich alle Größen und Proportionen, alle Formen und Materialien vor einer inneren Schablone auf ihre Stimmigkeit hin überprüfe. Ich folge einem klaren Kompass – was stimmt ist dann völlig eindeutig.
Dann beginne ich mit dem aufwändigen Entstehungsprozess bei dem ein Stück Leinwand vorsichtig über einen Gegenstand oder in eine Kiste hinein gezogen wird. Der Stoff wird gedehnt und zu einer neuen Form überredet. Durch eine Grundierung mit mehreren Schichten Gesso geht der bisher unbehandelte Stoff ein und zieht sich straff über oder in das Objekt. Eine natürliche Form entsteht, die nicht durch einen geplanten Aufbau aus Gips oder ähnlichem zu erreichen wäre. Es entstehen hügelige Skulpturen mit Rundungen oder Kisten mit Tal – artigen Formen in ihrem Inneren.
Meine Inspirationen für diese Arbeiten haben ihren Ursprung zu einen in der Landschaft in der ich aufgewachsen bin, der Schwäbischen Alb. Zum anderen zeugen sie aus einem tiefgehenden Prozess der Auseinandersetzung mit meiner eigenen Identität und Körperlichkeit als Frau.
Arbeiten auf Papier
„Ästhetik ist die Aufmerksamkeit für das Muster, das verbindet.“
(Gregory Bateson aus „Wo Engel zögern“.)
Prozess
Schnelle, meist kleinformatige Arbeiten auf Papier sind in einem noch stärkeren Maße als bei der Malerei auf Holz oder Leinwand geprägt von einem Element des Loslassens, der Hingabe an das Material und die Situation. Der Fluss der Farbe, Druckverfahren, die integriert werden, oder ein Moment des Arbeitens mit geschlossenen Augen sind wichtige Hilfsmittel, um zu mir und zum Kern des Geschehens vorzudringen.
Oftmals entstehen diese kleinen Arbeiten aus Abfall – Produkten der Arbeiten auf Leinwand, die sich dann im Prozess zu etwas Eigenständigem entwickeln. Farbreste im Pinsel oder ein Zuviel an angeriebenen Farben zu schade um sie wegzuwerfen, inspirieren mich immer wieder zu spontanen Experimenten auf Papier.
Diese Werke im Format ca. zwischen 10×10 cm und 50×50 cm variieren zwischen farbflächigen abstrakten Formen und Erinnerungen an Landschaften oder andere natürliche Muster.